Wissenschaftsgeschichte
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Rebecca Wolf (München): Ersatz und Exklusives

Surrogate im Musikinstrumentenbau

20.07.2017 um 16:00 Uhr

wann: Donnerstag, 20. Juli 2017, 16-18 Uhr

wo: Historicum, Schellingstr. 12, Raum K202

Vortrag im Rahmen des Oberseminars "Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte"

Durch die (Musik-)instrumentengeschichte hindurch wurden vielfach Materialien durch andere ersetzt, entweder weil sie günstiger zu bekommen oder zu verarbeiten waren oder weil außergewöhnliche und kostbare Materialien den Originalitätscharakter einzelner Instrumente hervorgeben sollten. Horn, Knochen, Metalle oder Porzellan, emailliertes Blech und Glas, Schildkrötenpanzer, Stein, Elfenbein und Kunststoffe kamen zum Einsatz.
Welche Erwartungen an Klang und Ästhetik rief die Verwendung solch ungewöhnlicher oder neuer Werkstoffe hervor, wie wirkte sich ihr Einsatz auf die Musik und die (Hör-)Erfahrung aus? Die schillernden Eigenschaften ausgewählter Materialien sollen auf die Dimension des Klanglichen hin untersucht werden und die Einbeziehung des Surrogatbegriffs verspricht interessante Verschiebungen der Dichotomien von natürlich vs. künstlich, von Original und Kopie.

Rebecca Wolf leitet die Forschergruppe „Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie“ am Forschungsinstitut für Wissenschafts- und Technikgeschichte des Deutschen Museums und lehrt am Institut für Musikwissenschaft der LMU München. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Musikwissenschaft und Wissenschafts- und Technikgeschichte. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Musikinstrumentenkunde, Musikautomaten, Speicherung und Notation von Musik, Musik und Sound in Krieg und Frieden. Sie studierte und forschte in München, Berlin, Wien und an der Harvard University.



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