Wissenschaftsgeschichte
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Caterina Schürch (München): Sehen und Verstehen:

Selig Hechts biophysikalische Studien zur Lichtwahrnehmung

17.05.2018 16:00 Uhr – 18:00 Uhr

wann: Donnerstag, 17. Mai 2018, 16-18 Uhr

wo: Historicum, Schellingstr. 12, Raum K402

Vortrag im Rahmen des Oberseminars "Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte"

In einer Rede von 1926 erklärte der Genetiker Thomas H. Morgan die Physik zur unbestritten Leitwissenschaft seiner Zeit. Den Erfolg der Physik begründete er wie folgt: PhysikerInnen hätten die Uniformität der Natur akzeptiert, den Wert der exakten Messungen erkannt, sich auf die den Phänomenen zugrunde liegenden Regularitäten konzentriert, und die Bedeutung der experimentellen Methode betont. Biologen riet Morgan, es den Physikern in all diesen Punkten gleich zu tun.


Perfekt erfüllt wurden diese Vorgaben Morgans Ansicht nach in der Forschung Selig Hechts. Also setzte er sich dafür ein, dass für Hecht an der Columbia University eine Professur für Biophysik geschaffen wurde. Der Vortrag beleuchtet Hechts Forschung zu den physikalischen und chemischen Grundlagen der Lichtwahrnehmung von 1917-1938. Dabei konzentriert sich der Vortrag auf folgende Fragen: (1) Wie schloss Hecht aus seinen Messungen auf die dem Sehprozess zugrunde liegenden Vorgänge? (2) Wie rechtfertigte er, der an Seeschlauchscheiden, Muscheln, Menschen, Fröschen, Bienen, Fruchtfliegen und Eulen experimentierte, die These der Uniformität dieses Prozesses?


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