Wissenschaftsgeschichte
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Daniel Di Liscia (München): Configurationes und latitudines

Die Wissenschaft der Geometrisierung von Qualitäten und Bewegungen im Spätmittelalter

21.04.2016 16:00 Uhr – 18:00 Uhr

wann: Donnerstag, 21. April 2016, 16-18 Uhr

wo: Historicum, Schellingstr. 12, Raum K026

Vortrag im Rahmen des Oberseminars "Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte"

Die aristotelische Naturphilosophie hat in der Wissenschafts- und Philosophigeschichte den bösen Ruf, nicht nur "unmathematisch" sondern sogar "antimathematisch" zu sein. Im Spätmittelalter entstand jedoch eine sehr einflußreiche Denkströmmung, die sich entschieden für einen quantifizierenden Ansatz ausprach: die "calculatores" waren ihre Anhänger. Wie Daniel Di Liscia zeigen wird, wuchs und transformierte sich dieser Ansatz im Verlaufe der Zeit zu einer selbständigen Disziplin, die als eine "mittlere Wissenschaft" (scientia media) zwischen Mathematik und Physik eingeordnet wurde. In seinem Vortrag geht es vor allem darum, den Beweis zu erbringen, dass es diese Disziplin als solche gab, auch wenn sie vielleicht kurz gelebt hat. Aus bisher in der Literatur nicht berücksichtigten Quellen werden die wichtigsten Aspekte dieser Entwicklung skizziert und einige der damit verbundenen historischen sowie philosophischen Probleme diskutiert.


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