Wissenschaftsgeschichte
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Ein Zentaur in London - Lektüre und Beobachtung in der frühneuzeitlichen Naturforschung

Vortrag von Fabian Krämer im Montagskolloquium des Deutschen Museums

27.06.2016 um 16:30 Uhr

wann: Montag, 27. Juni 2016, 16.30-18 Uhr

wo: Deutsches Museum, Alter Seminarraum

Vortrag im Rahmen des Montagskolloquiums des Deutschen Museums

Muss man sich die „Wissenschaftliche Revolution“ als Abkehr von der Gelehrsamkeit und Hinwendung zum Empirismus vorstellen? Wurden die Bücher zugunsten der Beobachtung und des Experiments beiseite gefegt, wie es die Rhetorik manches Zeitgenossen suggeriert? Das Buch, das im Rahmen des Vortrags vorgestellt wird, konzentriert sich auf den frühneuzeitlichen naturkundlichen Diskurs von den Monstren und fragt, woher die Autoren ihr Wissen über diesen Gegenstand bezogen und welche Wissensquellen sie privilegierten - Buchgelehrsamkeit oder empirische Beobachtung.
Es wird argumentiert, dass frühneuzeitliche Empirismen einen ausgeprägten gelehrten Anteil hatten. So lässt es sich auch erklären, wie Berichte und Visualisierungen von Phänomenen in die Werke frühneuzeitlicher Naturkundiger gelangen konnten, die dem modernen Leser unglaubwürdig erscheinen müssen; von der Geburt eines Löwen mit dem Kopf und der Stimme eines Menschen bis hin zu den weit im Osten vermuteten Zentauren.


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