Wissenschaftsgeschichte
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Lara Keuck (Berlin)

Praktiken der Validierung: Zur Methodengeschichte der Biomedizin

22.04.2021 16:00 Uhr – 18:00 Uhr

Ort: Online via Zoom. Die Zugangsdaten erhalten Sie per Mail an: wg@lrz.uni-muenchen.de

Zeit: 16:00-18:00 Uhr

 

Wie wurde sichergestellt, dass biomedizinische Forschungsergebnisse verlässlich und aussagekräftig sind? Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird diese Frage mit Rekurs auf die sogenannte interne und externe Validität beantwortet. In diesem Werkstattbericht möchte ich diskutieren, wie sich Validität historisieren lässt.

Mein Vortrag setzt bei der Geschichte der Psychometrie ein, wo die Bedeutung von Validität prominent an der Vermessung von Intelligenz ausbuchstabiert wurde. Dieser Kontext bildet den Hintergrund für eine transdisziplinäre Methodengeschichte der 1950er bis 80er Jahre. So waren Psychologen entscheidend daran beteiligt, die „diagnostische Validität" von Klassifikationen der Schizophrenie zu bestimmen, und zu systematisieren, wie sich Tiermodelle der Depression vergleichend bewerten ließen. In den vergangenen drei Jahrzehnten gerieten Krankheitsklassifikationen, Tiermodelle und damit zusammenhängende Praktiken der Validierung zunehmend in Kritik. Auch dies ist wiederum eine transdisziplinäre Geschichte, allerdings, wie ich abschließend skizzieren möchte, unter geänderten epistemologischen und methodischen Vorzeichen.

 

Vortrag im Rahmen des Oberseminars "Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte"


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