Wissenschaftsgeschichte
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Marina Schütz (München)

Kooperative Konkurrenz in Big Biology: Die Anfänge des "Human Genome Project" im Labor

30.01.2020 16:00 Uhr – 18:00 Uhr

wann: Donnerstag, 30. Januar 2019, 16-18 Uhr

wo: Historicum, Schellingstr. 12, Raum K026

Vortrag im Rahmen des Oberseminars "Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte"


In den Jahren 1990-2003 wurde das menschliche Genom zur Gänze kartiert und sequenziert. Das international und netzwerkartig angelegte Humangenomprojekt (HGP) war sowohl von intensiver Zusammenarbeit als auch von starker Konkurrenz geprägt. Mein Dissertationsprojekt untersucht den Beitrag des britischen Teams um den Biologen John Sulston, das im eigens dafür geschaffenen Sanger Centre (Hinxton bei Cambridge) angesiedelt war. Durch die Sequenzierung des Genoms des Fadenwurms Caenorhabditis elegans -- die in Kooperation mit der amerikanischen Gruppe um Robert Waterston (Washington University, St. Louis) durchgeführt wurde -- stieg das Labor zu einem der leistungsstärksten Partner des internationalen Konsortiums auf und sequenzierte schlußendlich fast ein Drittel des menschlichen Genoms. Diese Entwicklungen zeichne ich in meinem Vortrag nach und untersuche, welche Auswirkungen die spannungsvolle Gleichzeitigkeit und Verwobenheit von Kooperation und Konkurrenz auf die Prozesse der Wissensgenerierung hatten.


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