Wissenschaftsgeschichte
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Arbeitsgruppe: Naturwissenschaft und Naturphilosophie im Mittelalter

Interessierte sind herzlich eingeladen!

28.04.2016

Arbeitsgruppe von Dr. Nikolaus Egel in Zusammenarbeit mit Dr. Daniel A. Di Liscia

(Kooperationsprojekt zwischen der Abteilung Wissenschaftsgeschichte des Historischen Seminars und dem Munich Center for Mathematical Philosophy)

Wann: Jeden Donnerstag, beginnend ab dem 28. April 2016 um 14 Uhr
Wo: Leopoldstr. 44 / Raum 401 (4. Stock)

Kontakt: Daniel Di Liscia; Nikolaus Egel

Was ist Wissenschaft im Mittelalter? Der spanischen Bischof Isidor von Sevilla gibt uns in seinen Etymologiae sive origines – dem Wikipedia des Mittelalters – aus dem 7. Jhd. n. Chr. einen Begriff von „Wissenschaft“, der für mittelalterliche Intellektuelle maßgebend war und der vielleicht auch uns noch anzusprechen vermag: „Die Wissenschaft (disciplina) hat ihren Namen vom Lernen (discere) erhalten, weshalb sie auch Wissen (scientia) genannt werden kann. Denn das Wissen (scire) ist nach dem Lernen benannt, weil niemand von uns etwas weiß, außer wenn er lernt. Anders gesagt, das Wissen heißt so, weil es ganz und gar gelernt wird.“ Folgen wir Isidor, dann hat „Wissenschaft“ in erster Linie also mit „lernen“ zu tun.

Und mehr will auch unsere Lektüregruppe – zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind – nicht bezwecken: Wir wollen (als Anbietende der Lektüregruppe und zugleich als Lernende, die hoffen, dass sich viele andere Interessierte dazugesellen) etwas lernen, genauer gesagt: etwas kennenlernen. Nämlich wie die Wissenschaftler im Mittlelalter versucht haben, die Welt und die Natur systematisch in wissenschaftlichen Begriffen zu fassen und – mit einer Methodik, die uns heute fremd erscheinen mag, die aber in sich (so denken wir) ein Recht auf Anerkennung und Nachvollzug hat – zu verstehen.

Zu diesem Zweck werden wir Texte gemeinsam lesen, die für die Wissenschaft des Mittelalters bestimmend waren, und die uns trotz aller Fremdheit einen Eindruck davon vermitteln können, dass es über die Jahrhunderte bezüglich der Wissenschaft etwas Verbindendes gibt: Dass die Wissenschaft – heute wie in einer vergangenen Zeit – nämlich vor allem dieses ist: Die Freude am Lernen. An dieser Freude ohne Leistungsdruck, ohne Noten und ohne Einschätzungen von Dozenten teilzunehmen, sind alle Interessierten herzlichst eingeladen. Falls ihr Fragen zum Programm und zur Gestaltung der Lektüregruppe haben solltet, wendet euch bitte (jederzeit und gerne) an Daniel A. Di Liscia oder Nikolaus Egel.

 


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