Wissenschaftsgeschichte
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Dr. Daniel Di Liscia (München): Zum (Dis-)Kontinuitätsproblem zwischen Galilei und der spätmittelalterlichen Naturphilosophie am Beispiel des Fallgesetzes

13.11.2014 um 16:00 Uhr

Vortrag im Rahmen des Oberseminars "Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte"

Die Frage danach, ob eine Kontinuität zwischen der spätscholastischen Naturphilosophie und der modernen Naturwissenschaft besteht, oder ob in der ideengeschichtlichen Entwicklung von etwa Thomas Bradwardine oder Nicole Oresme auf der einen Seite bis hin zu Galilei, Descartes, Leibniz oder Newton auf der anderen Seite ein Bruch festzustellen sei, ist mit der Entstehung der Wissenschaftsgeschichte als Disziplin selbst entstanden. Hier ist vor allem das Werk von Pierre Duhem (1861-1916) zu nennen, für dessen „pro-Kontinuität-Argumente“ das von Galilei aufgestellte „Gesetz“ der fallenden Körper eine entscheidende Rolle spielte. Inzwischen hat die Forschung Duhem in vielen Punkten verbessert, ja widerlegt, jedoch ohne die Kontinuitätsthese selbst ganz aus dem Verkehr zu ziehen. Hauptabsicht dieses Vortrags ist, den geeigneten Rahmen für eine Diskussion der Kontinuitäts- bzw. Diskontinuitätsthese anzubieten, in dem der Schwerpunkt auf neue Quellen und neue Gesichtspunkte gelegt wird. Anhand des „Fallgesetzes“ werden die Beschäftigung mit diesen Quellen thematisiert und die verschiedenen Wege der Text- und Ideenüberlieferung im 15. Jahrhundert zur Diskussion gebracht.

wann: Donnerstag, 13. November 2014, 16-18 Uhr

wo: Historicum, Schellingstr. 12, Raum 026


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