Wissenschaftsgeschichte
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Kooperative Konkurrenz in Big Biology: Die Anfänge des Human Genome Project im Labor

Dissertationsprojekt von Marina Schütz

Im Zuge des Humangenomprojekts (HGP; ca. 1990-2003) wurde die gesamte menschliche DNA kartiert und sequenziert. Die Wahrnehmung dieses internationalen Großforschungsprojektes ist auch heute noch geprägt durch Narrative vehementer wissenschaftlicher und ökonomischer Konkurrenz. Doch um ein derart ambitioniertes Projektziel zu erreichen, war auch Kooperation auf vielen Ebenen vonnöten − Konkurrenz und Kooperation koexistierten somit auf spannungsreiche Weise. Die bisherige historische, soziologische und philosophische Wissenschaftsforschung untersuchte diese beiden Handlungsmodi großteils getrennt, nicht aber ihr komplexes Zusammenspiel in verschiedenen historischen Konfigurationen.

Hier setzt das vorliegende Projekt an, in dem es vor allem um die Geschichte des Pilotprojekts des HGP geht: die Sequenzierung des Genoms des Fadenwurms Caenorhabditis elegans. Mit Fokus auf die Forschergruppe um John Sulston (Cambridge, UK) wird untersucht, wie in der frühen Phase des HGP (ca. 1985-1995) zentrale Konventionen der Zusammenarbeit zwischen Einzelpersonen und Institutionen ausgehandelt und etabliert wurden; und in welchem Wechselverhältnis die Arbeit am Fadenwurm zur Dynamik des Gesamtprojektes stand.
Das Projekt ist Teil der DFG-Forschergruppe „Kooperation und Konkurrenz in den Wissenschaften“ und wird von Prof. Dr. Kärin Nickelsen geleitet.

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