Wissenschaftsgeschichte
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Josephine Musil-Gutsch mit Georg-Uschmann-Preis ausgezeichnet

23.11.2023

Dr. Josephine Musil-Gutsch, Alumna der Wissenschaftsgeschichte an der LMU, wird mit dem diesjährigen Georg-Uschmann-Preis der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ausgezeichnet. Die Akademie würdigt damit die herausragende Qualität ihrer Dissertation „Vergangenheit unter dem Mikroskop. Kooperative Forschungspraxis von Natur- und Geisteswissenschaften, 1880 - 1930" (2022).
Wir gratulieren dazu sehr herzlich!

In der Arbeit geht es um die Frage, wie Natur- und Geisteswissenschaftler verschiedener Disziplinen in den Dekaden um 1900 zusammenarbeiteten, mit dem Ziel, materielle Quellen mit naturwissenschaftlichen Methoden zu erforschen. Konkret ging es um Objekte aus Papier, Leim, Farbpigmenten, Wachs, Glas und Stein, die man datieren wollte, ihre Herkunft bestimmen und ihrer Bedeutung für kulturhistorische Fragen. Dr. Musil-Gutsch analysiert an untereinander verflochtenen Episoden aus dem deutschsprachigen Raum die Forschungspraxis, Forschungsdynamik und den Wissensaustausch in diesen Kooperationen. Damit erschließt sie einen bisher fast unbeachteten, aber ungemein wichtigen Aspekt der Wissenschaften um 1900, der einlädt zur Neuperspektivierung der Wissenschaftsgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Mit dem Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte, der den Namen des Wissenschaftshistorikers Georg Uschmann (1913–1986) trägt, zeichnet die Leopoldina alle zwei Jahre eine hervorragende wissenschaftshistorische Dissertation aus. Gestiftet wurde der Preis im Jahr 1997 von Ilse und Eugen Seibold. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Preisträgerin im Jahr 2021 war Prof. Dr. Caterina Schürch, ebenfalls Alumna unseres Lehrstuhls.

Siehe auch die Pressemitteilung der Leopoldina


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