Wissenschaftsgeschichte
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Jordanus-Datenbank

Die Datenbank JORDANUS soll alle mathematischen Texte in westlichen Sprachen nachweisen, die sich in mittelalterlichen Handschriften (das heißt in Codices, die vor 1500 geschrieben wurden) befinden. Den Schwerpunkt bilden Texte zur Arithmetik, Algebra, Geometrie und Trigonometrie. Die meisten Quellen sind lateinisch, aber auch eine Auswahl von Handschriften in westlichen europäischen Sprachen (Französisch, Deutsch, Italienisch, Englisch, Spanisch) wurde in der Datenbank erschlossen. Auch Texte aus anderen mathematischen Teilgebieten (etwa  Astronomie, Optik, Hydraulik, Ingenieurwesen) und aus Nachbardisziplinen wie Physik und Medizin sind enthalten, ebenso wie einige Handschriften nach 1500. Somit enthält die Datenbank auch Informationen über neuzeitliche Handschriften bis hin zu Universitätsvorlesungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Die meisten Informationen, die in die Datenbank eingegeben wurden, stammen aus (gedruckten und unveröffentlichten) Handschriftenkatalogen, die in den späten 70er und frühen 80er Jahren durchgesehen wurden. Bis jetzt wurde der größte Teil der mittelalterlichen mathematischen Handschriften, die in Westeuropa entstanden sind - etwa 13400 Codices - erfasst.

1997 wurde die Datenbank als Kooperation zwischen Menso Folkerts (vom Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften in München) und Jürgen Renn (vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin) weiter entwickelt, in mehreren Workshops und Arbeitstreffen am Max-Planck-Institut in Berlin in den Jahren 1998/1999 wurden die Rohdaten zunächst von Gerd Graßhoff und Michael May, später dann von Jochen Büttner, Peter Damerow, Paul Weinig (alle MPIWG Berlin) in Zusammenarbeit mit Gerhard Brey (IGN München) übernommen und bearbeitet. Dabei wurden alle Feldeinträge (mehr als 60000) überprüft und gegebenenfalls korrigiert.

 


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