Monastische Naturforscher in der süddeutschen Aufklärung (abgeschlossen)
Projektdaten
Leitung | Prof. Dr. Kärin Nickelsen |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Dr. Julia Bloemer |
Partnerinstitution | Internationales Graduiertenkolleg Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts |
Förderung |
Projektbeschreibung
Monastische Naturforscher in der süddeutschen Aufklärung
Das Kloster war einer der wichtigsten Orte süddeutscher Naturforschung im 18. Jahrhundert. Ihre aktuellen Bibliotheken und die umfangreichen Instrumentensammlungen dienten nicht nur dem fortschrittlichen Unterricht von Novizen und Laien, sondern auch einer intensiven Beobachtungstätigkeit. Als Ort findet das Kloster, als Person der Mönch in der Erforschung der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit bisher kaum Berücksichtigung. Gerade hier kommen jedoch zentrale Aushandlungsprozesse zur Sprache: kollektives Arbeiten und die Kollaboration in übergeordneten Messnetzen, Standardisierung und Wissenstransfer. An den monastischen Naturforscher wurden normative Erwartungen des zeitgenössischen Gelehrten-Kollektivs herangetragen, die er innerhalb des Handlungsspielraums seiner Trägerrolle Mönch zu erfüllen strebte. Er hat damit die Wissenschaftsentwicklung in Süddeutschland entscheidend mitgestaltet.