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Dr. Dana von Suffrin

Dr. Dana von Suffrin

Laufende Forschung:

Kooperative Konkurrenz in Big Biology: Die Anfänge des Human Genome Project im Labor

Projektleitung: Prof.Dr. Kärin Nickelsen

DFG-Projektnummer: 316001474

Geprägt durch neue Technologien von der rekombinanten DNA bis zu Hochdurchsatzverfahren, wurden die Life Sciences seit den 1970er Jahren zur „Leitwissenschaft“, einem sowohl kompetitiv als auch kollaborativ organisierten Forschungsfeld. Zugleich bildete sich unter dem Etikett der Biotechnologie ein umkämpfter Markt mit durchlässigen Grenzen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, an dem auch politisches Interesse bestand. Paradigmatisch für diese Entwicklung steht das als Netzwerk organisierte Human Genome Project (HGP, Laufzeit ca. 1990-2003), das Arbeitsformen, Forschungsfragen und Methoden der Lebenswissenschaften umfassend und nachhaltig prägte. Labore und Arbeitsgruppen hatten sich zusammengeschlossen, um in international koordinierter Arbeit das menschliche Genom zu kartieren und zu sequenzieren. Im vorliegenden Projekt wird untersucht, wie in diesem Rahmen in den 1980er und 1990er Jahren Praktiken und Konventionen der Kooperation innerhalb einzelner Labore und zwischen eigentlich konkurrierenden Laboren ausgehandelt und implementiert wurden. In diesem Projekt wird die übergreifende Netzwerkstruktur betrachtet, dabei rückt die Rolle der Human Genome Organisation (HUGO) in den Blick, die zur globalen Koordination der Humansequenzierung eingerichtet wurde. Das Projekt wird gefördert im Rahmen der DFG-Forschergruppe "Kooperation und Konkurrenz", die seit Oktober 2017 besteht und deren Sprecherin Prof. Dr. Kärin Nickelsen ist.

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